Der Neubau des Gemeinschaftszentrums Schorndorf verbindet öffentliche Nutzungen mit einem sozialen Wohnraumangebot. Der dreigeschossige Baukörper geht sparsam mit dem verfügbaren Boden um und ordnet den dörflichen Kontext behutsam neu. Öffentliche und private Zugänge sind getrennt. Über eine Außentreppe und einen Aufzug erreicht man die Laubengänge vor den Wohnungen. Der Saal im Erdgeschoss dient gemeinschaftlichen Veranstaltungen und der ambulanten Tagespflege. Die Wohnungsgrundrisse zielen auf eine soziale Mischung ab und sind barrierefrei, behindertengerecht und bezahlbar.
Die architektonische Gestaltung drückt den Nutzungsmix durch gläserne Offenheit im Erdgeschoss aus. Laubengänge und Loggien vor den Wohnungen bilden Übergänge zwischen Außen und Innen. Umlaufende Gesimse und Lisenen aus Holz unterstreichen den kompakten Charakter des Baukörpers. Die Hybridbauweise ermöglicht die weitreichende Verwendung von Massivholzwänden. Ungeheizte Nutzungen sind in einen Nebenbau ausgelagert. Mit einer Luft-Wärmepumpe und PV-Anlagen auf dem Flachdach wird der Energiestandard KfW55 erfüllt. Die Fassaden- und Dachbegrünung dient der Regulierung des Mikroklimas.
Der Entwurf ging als Sieger eines ausgeschriebenen, offenen Wettbewerbs hervor. Für die Revitalisierung der Ortsmitte stellte das Amt für Ländliche Entwicklung der Oberpfalz Förderung bereit. Die Wohnungen wurden durch das kommunale Förderprogramm des Freistaats Bayern gefördert sowie auf Bundesebene durch die KfW.
Bauherr: Gemeinde Schorndorf
Fertigstellung: 2023
Ort: Schorndorf
Planung: Leistungsphase 1-9
Architekten: ArGe BBV Architekten, Lakritz Architekten + Stadtplaner
Bilder: Markus Büttner
Text: Mark Kammerbauer